Vergebung ...einfach erklärt!
Jeder von uns hat alte Wunden. Wunden von Verletzungen, die uns andere Menschen zugefügt hatten. Zeit heilt Wunden sagt man, aber das ist Unsinn. Einzig und alleine echte Vergebung kann deine Wunden heilen. Doch vergeben ist gar nicht so einfach. In diesem Video zeige ich dir, was es dazu braucht.
Text zum Video:
Jeder von uns hat alte Wunden. Wunden von Verletzungen, die uns andere Menschen zugefügt hatten. Zeit heilt Wunden sagt man, aber das ist Unsinn. Einzig und alleine echte Vergebung kann deine Wunden heilen. Doch vergeben ist gar nicht so einfach.
Vergebung ist einer der stärksten und wichtigsten Begriffe im christlichen Glauben! Denn Vergebung ist eine zentrale Voraussetzung, damit wir Menschen in Frieden mit Gott und mit unseren Mitmenschen zusammenleben können.
Wahrscheinlich fast täglich werden wir von unseren Mitmenschen verletzt. Jeder von uns hat schon erlebt, wie er von einem Freund enttäuscht oder vielleicht sogar verraten wurde. Das schmerzt. Manchmal ist es aber auch etwas Kleineres, wie beispielsweise ein leichtfertig dahingesagter Satz oder ein verachtender Blick.
Unser Alltag und unser Leben sind voll von solchen kleinen und manchmal auch großen Verletzungen. Und nicht selten bleiben diese Pfeile und Messer noch jahrelang in uns stecken. Manchmal scheint es, als würde Haut darüber wachsen und die Wunde heilen. Doch oftmals beginnt bei dieser Wunde eine bittere Wurzel zu wachsen. Das Vertrauen in die Person, die uns das angetan hat, ist zerstört. Wir distanzieren uns voneinander und irgendwann trennen sich unsere Wege.
Vergebung ist zentral in unserem Leben. Wenn wir es nicht hinkriegen, einander echt zu vergeben, dann gehen die Beziehungen zu unseren Mitmenschen in die Brüche. Dabei meine ich nicht ein billiges „Entschuldigung“ oder „vergib mir“. Sondern echte Vergebung.
Vor einiger Zeit habe ich einen Kollegen mit einer falschen Reaktion ziemlich verletzt. Ich habe mich dann kurz entschuldigt und ihn gefragt: „Kannst du mir vergeben?“ Worauf hin er bejahte. Als wir kürzlich miteinander sprachen, kam die Situation in ihm wieder hoch. Ich fragte erstaunt: „Hast du mir nicht vergeben?“ Worauf er antwortete: „Vergeben schon, aber vergessen nicht“.
Ich glaube, das ist genau unsere Herausforderung. Wir brauchen echte Vergebung, nicht nur oberflächliche.
In der Bibel lesen wir an vielen Stellen, dass wir unseren Mitmenschen vergeben sollen, so wie Gott uns vergeben hat. Zum Beispiel hier, im Kolosserbrief:
„Ertragt einander und vergebt euch gegenseitig, wenn jemand euch Unrecht getan hat. Denn auch Christus hat euch vergeben.“ Die Bibel in Kolosser 3,13
Gott hat uns Menschen vorgemacht, wie echte Vergebung geschehen kann. Wir können ihn dabei als Vorbild nehmen. In diesem Fall sind wir Menschen es, die uns gegen Gott verschuldet haben. Wir haben uns von ihm abgewendet und so gelebt, als gäbe es ihn nicht. Eigentlich das Schlimmste, was man in einer Beziehung tun kann.
Spannend ist, wie Gott darauf reagiert hat. Als erstes klagt er uns Menschen an. Gott ist nicht einfach ein alter seniler Opa, der sagt: „Schwamm drüber“. Nein, Gott konfrontiert uns in der Bibel an vielen Stellen mit unserer Schuld.
Doch dann bietet uns Gott Vergebung an. Er schickte Jesus auf diese Erde, um am Kreuz für deine und meine Schuld zu sterben. Gott hat das nicht erst getan, als wir reuig zu ihm kamen. Nein, er tat das, als wir noch seine Feinde waren.
Gott streckt uns seine versöhnende Hand entgegen. Und nun ist es an uns, ob wir diese Vergebung annehmen oder nicht. Ob wir getrennt von Gott bleiben wollen, oder ob wir uns mit ihm versöhnen.
Genau so sollen auch wir vorgehen, wenn sich jemand an uns schuldig gemacht hat und wenn wir von jemandem verletzt wurden. Wir sollen nicht die Faust im Sack machen und das Messer in unserem Rücken stecken lassen. Nein, wir konfrontieren diese Person und klagen sie an. Wir benennen das Unrecht, das uns angetan wurde. Und dann schauen wir, wie die Person reagiert. Vielleicht ist die Person dann böse auf uns, sieht ihre Schuld nicht ein und schießt zurück. Vielleicht aber erkennt die Person ihre Schuld und entschuldigt sich.
So oder so lassen wir danach die Anklage fallen und vergeben. Und das heißt, wir vergessen das auch. So wie Jesus unsere Schuld ins äußerste Meer geworfen hat, so sind auch wir berufen, die Schuld unserer Mitmenschen im tiefsten Meer zu versenken. Wir reichen die Hand zur Versöhnung.
Ob dein Gegenüber darauf eingeht ist zwar wichtig, aber eigentlich zweitrangig, denn wir haben dann unser Möglichstes getan. Das ist unser Teil. Und ich sage dir, das wird dich befreien. Das wird deine Wunden heil werden lassen. Und du wirst versöhnt mit deinen Mitmenschen leben können.
Übrigens glaube ich, dass es viel einfacher ist, unseren Mitmenschen echt zu vergeben, wenn wir selbst in einer versöhnten Beziehung mit unserem Schöpfer leben. Darum möchte ich dich fragen: Hast du dein Leben mit Gott in Ordnung gebracht? Hast du erkannt, wie sehr du dich gegen ihn verschuldet hast? Wie sehr du ihn verletzt hast? Und hast du seine ausgestreckte Hand ergriffen? Hast du das, was Jesus für dich am Kreuz getan hat, für dich in Anspruch genommen?
Falls nicht, dann tu das doch gleich jetzt. Unter folgendem Link erkläre ich dir in einfachen Worten, wie das geht.